Das Sonnensystem der Götter
In unserem schönen Sonnensystem, da gibt es viele Planeten. Ihre Namen zu lernen ist nicht so bequem, es hilft nicht sie herunter zu beten. Man muß auch wissen warum sie so heißen, dann fällt das lernen nicht so schwer. Da kann die Maus den Faden nicht beißen, die Götter selbst standen Pate dafür: Merkur, der schnellste, der Götterbote, der erste Planet seinen Namen trägt. Denn so schnell wie der Gott er um die Sonne fegt, weil diese ihn sonst zu verschlingen drohte. Venus, von allen Göttern zur Schönsten gekürt, ihr Name den zweiten Planeten ziert. Denn wie sie er seinen Glanz nie verliert und uns wie die Göttin stets auf's neue verführt. Mutter Erde, auch Terra oder griechisch Géa genannt. Auf dem dritten Planeten sie noch bis heute, alles Leben, Pflanzen, Tiere, Menschen zeugte. Sie ist meine liebste Göttin, gab sie mir doch mein Heimatland. Mars dagegen, ein furchtbarer Gott der Krieger. Sein ist der vierte Planet, so rot wie Blut. Tobte dort einst ein Krieg mit marsianischer Wut? Doch heute kein Leben, ein tödlicher Friede war Sieger. Jupiter, als Götterkönig er mit starker Hand regiert. Nur der fünfte Planet verdient diesen Namen. Als größter Sohn der Sonne zieht er seine Bahnen; Und die Macht über dutzende Monde er nie verliert. Saturn, Vater des Jupiter und Herr der Saaten. Er hat seinen Namen dem sechsten Planeten vermacht. Bewunderung seiner gewaltigen Ringe ist angebracht. Gleich einem Ackerfelde, größer als alle irdischen Staaten. ![]() Uranus, Vater des Saturn und Gott der Himmelshöh'n. Der siebte Planet erfüllt seine Träume. Leuchtet blaugrün, schlägt Purzelbäume. Gibt es noch einen Ort für Verliebte so schön? Und Neptun erst, stürmischer Gott der Weltenmeere. Der achte Planet, wer konnte das ahnen, ist wie geschaffen für seinen Namen. Sein dunkles Blau gereicht dem tiefsten Ozean zur Ehre. Pluto schließlich, der dunkle Gott der Unterwelt. Der neunte Planet nur konnt' recht ihm sein, Dunkelheit und tödliche Kälte fährt ins Gebein. Das Licht der Sonne ihn nicht mehr erhellt. Nun ihr Schüler, seht ihr es ein, die Götter spiegeln sich in den Planeten wider. Kann der Weltraum noch so unendlich sein, Im Sonnensystem schlägt sich ihre Großmut nieder. Welche Eigenschaft ein Gott auch besitzen mag, Eine jede findet sich wieder im Raum. So wird es sein bis zum letzten Tag, denn das Weltall ist ein Göttertraum. Erika Kiechle |
Der kleine Walnußbaum
War einmal eine Walnuß klein, gepflanzt von meiner Großmama. In einem Töpfchen Erde fein, und stellt euch vor, was dann geschah! Die Walnuß fing zu wachsen an, umsorgt und immer gut gegossen. Erst langsam, immer schneller dann, die grünen Blätter munter sprossen. Ein Jahr hielt er's im Töpfchen aus, dann wurd es ihm zu eng. Großmutter dachte: "Ei, der daus! Sprengt der den Topf, macht's peng!" Sie gab das kleine Bäumchen mir. "Ihr habt doch Platz im Garten. Die Walnuß würde eingeh'n hier, sie will ins Leben starten." Dem Bäumchen fiel die Trennung schwer, die Blätter sahen traurig aus. Den Winter, dacht' ich, schaffts nicht mehr, doch ging ich öfter tröstend raus. Der Frühling kam, die Vögel sangen, da brachen Knospen endlich auf. Vorbei war nun mein furchtsam' Bangen, ein Blättchen winkt zu mir herauf ! Dann wuchs es munter, wurde groß, ist nun kein kleines Bäumchen mehr. Fall'n uns bald Walnüss' in den Schoß ? Ich hoff' darauf und freu' mich sehr. Erika Kiechle ![]() |