Die Geschichte der Holzwürmer

Sehr geehrter Herr Vorbohrer,
mit großer Freude habe ich Ihre Seite im Web entdeckt.

Seit mehreren Jahrzehnten beschäftige ich mich nunmehr - auf wissenschaftlicher Basis - mit der Erforschung des Holzwurms im Altertum. Und leider liegt hier auch meine Kritik: Ich vermisse doch sehr das "Woher kommt der Holzwurm" und das "Wo liegen die Wurzeln"? Deshalb hier eine kleine geschichtliche Exkursion:

Den Anfang bildet wohl das jetzt erst entdeckte Win + Wang-Zeichen des alten Chinas. Jüngste Ausgrabungen im Gebiet der "Drei pechschwarzen Drachen" erbrachten eine beschriftete Steintafel. Darin wird beschrieben, daß von des Kaisers Stuhl ein Holzbein abbrach und eine Höhlung mit zwei Holzwürmern zum Vorschein kam, die sich aneinanderschmiegten. Die moderne Form sieht man heute in vielen Lehrbüchern und ist falsch übersetzt als Yin-Yang-Zeichen bekannt. Hier sehen wir nun in der Abbildung 1 die Urform des Win + Wang-Zeichens :
Yingyang
Aus etwa 1000 vor Christi stammt die Entdeckung des verehrten Kollegen und Ägyptologen Schlumann, der den hier abgebildeten Papyrus bei einer seiner ersten Ausgrabungen fand. Bei der Abbildung handelt es sich um den Lieblingsholzwurm des Pharaos. Wir sehen deutlich rechts im oberen Teil den Hinweis auf richtige Fütterung: "Blätter und Stengel, sauber gewaschen". Rechts unten die Warnung : "keine Raubvögel und keine scharfen Gegenstände".
Aegyptenwurm

In Griechenland und im alten Römischen Reich waren auch Holzwürmer bekannt. Wir kennen von den Griechen noch das Mäander-Muster, daß den Gängen der Holzwürmer ähnelt.
In Rom fanden sich Holzwürmer in so großer Zahl, daß die Kinder mit ihnen das zählen übten. Daher lag es nahe, auch mit "Holzwurm- Zahlzeichen" zu rechnen. Früher waren diese Zeichen krumm wie richtige Holzwürmer, in den heutigen Rechenbüchern sieht man sie leider nur noch in sehr vereinfachter Form (Abb.3).
Zahlenwurm


Im Mittelalter waren Holzwürmer die ständigen Begleiter der Kreuzritter, sie steckten in den Wagen, in den Lanzen, in den Holztellern und natürlich auch in den Wappenschilden. Viele berühmte Kreuzritter betrachteten sie als Glücksbringer, darunter der allseits bekannte Richard Löwenherz. Er stiftete damals seinem Glücksbringer, genannt "Richard Holzwurmherz der Blauäugige" ein eigenes Wappen. Darauf sind auch dessen Gattin und Sohn abgebildet. (Abb.4)
Ritterwurm


Zum Abschluß meiner kleinen geschichtlichen Exkursion eine Abbildung von 1847: die "Blaue Wurmitius". Diese Briefmarke wurde auf der kleinen Insel Alliwurmi gedruckt, die gleich neben Mauritius liegt. Die Inselbewohner waren auf die weltberühmte "Blaue Mauritius" neidisch und produzierten ihre eigene Seltenheit, die aber leider nicht amtlich anerkannt wurde (Abb.5). Heute verbindet ein 2 km langer Damm Alliwurmi mit Mauritius, deshalb ist die Insel auf dem Atlas nicht mehr erwähnt.
Blaue Wurmitius
Sie sehen, Beispiele aus der Geschichte gibt es viele. Sollten Sie einmal meinen wissenschaftlichen Rat benötigen, stehe ich Ihnen gern zu Verfügung.
Hochachtungsvoll Prof.Dr. Birgit Holzwürmlein




Vielen Dank, liebe Birgit Rembarz, für diese entzückende Seite !

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