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Erlebnisse und Beobachtungen

mit den Samtpfoten

die Schwatte
Die ungeplante Katzentür
Unsere 1. Katze hieß Kathrinchen oder Schwatte. Während der Bauzeit unseres Hauses haben wir sie immer mitgenommen und sie hat sich das wachsende Haus schon mal erobert, so auch, als wir das Badezimmer fliesten.
Allmählich wurden wir fertig. Es war 2:00 Uhr nachts und wir wollten in unsere Betten.
Die Schwatte war weg!!!
Aber wir hörten sie ab und an miauen. Also durchsuchten wir das Haus - nichts. Langsam kamen wir dem Miauen näher, im zukünftigen Bad war es am deutlichsten!
Aber es war keine Katze da!

Wir riefen - Stille!
Wir gingen weiter - maunzen!

Endlich konnten wir den Ort ermitteln, das Maunzen kam aus einer Wand. Dazu muß man wissen, daß wir ein Holzhaus haben mit Hohlwänden. Kein Problem soweit, weil alle Wände rundum verschlossen waren, bis auf eine Stelle. Die obere Kante, 14 x 50 cm, war offen und es gab keinen Zwischenbalken, ging also 250 cm tief runter. Und genau die Stelle hatte sie gefunden und mußte natürlich erkunden, was es da unten gab.

Und nun?
Wir ließen an einem Seil ein Brett runter. Sie stieg auch brav drauf und wir konnten sie hochziehen - ungefähr 20 cm. Also noch mal und noch mal und noch mal... es klappte nicht.

Schließlich haben wir ein Loch in die Wand gesägt, immer in der Hoffnung, daß Kathrinchen sich duckt und nicht von der Kreissäge getroffen wird. Zu hoch sollte das Loch natürlich auch nicht sein, wir wollten sie ja dann packen können.
Schließlich klappte es dann auch. Als wir die Schwatte durch diese "Katzentür" herauszogen, war sie über und über mit Holzmehl bedeckt, eigentlich war sie schon mehr "eine Braune". Sie war heilfroh, endlich aus dem Gefängnis befreit zu sein, aber war sehr nervös. Durch gutes Zureden und etliche Leckerbissen konnten wir sie wieder beruhigen. An Schlaf war natürlich nicht mehr zu denken.
Am nächsten Morgen hatten die Handwerker viel zu lachen! Und die Schwatte hat um das Badezimmer eine Weile einen großen Bogen gemacht...

von Heidrun Wolf


Die gemeine Badewanne der Tiger
Unser "Tiger" hatte einen Heidenspass daran, durch den langen Flur zu rasen und mit Anlauf durch die geöffnete Badtür in die Wanne zu springen. Dort wurde auf der glatten Oberfläche auf Krallen Schlittschuh gelaufen!
Nun badet ja jeder ordentliche Mensch mehr oder minder häufig. So auch ich. Leider wurde mein ausgiebiges Bad durch das aufdringliche Klingeln des Telefons gestört. Ich also raus aus der Wanne und in ein Handtuch eingewickelt ins Wohnzimmer.
Während ich dann telefonierte, sah ich das drohende Unheil mit Anlauf kommen!
Tiger wetzte die Krallen auf dem Läufer im Flur, duckte sich und wackelte mit dem Hintern, so wie es Katzen nun mal tun, wenn sie einen Angriff starten.
Und es kam, was kommen musste. Es wurde Anlauf genommen, ich sah nur noch eine Rakete in Form eines Fellbündels durch den Flur rasen......
dann machte es PLATSCH!!!!
Und etwa in doppelter Geschwindigkeit kam ein auf die Hälfte reduziertes, weil klitschnasses Fellbündel zurückgerast und sah mich sehr sehr sehr vorwurfsvoll an. Ich war, wie immer, schuldig.
Klar, warum hatte ich auch nicht erst das Wasser abgelassen, bevor ich telefonieren ging. Hätte ich ja dann wieder neu einlassen können !

Jedenfalls war das der letzte vorbehaltlose Anlauf mit anschließendem Sprung in die Wanne. Danach hat Tiger immer erst vorsichtig über den Wannenrand gepeilt, um sich davon zu überzeugen, dass die Landebahn okay ist.
von Eki