Erlebnisse und Beobachtungen

mit den Samtpfoten

Freundschaft schließen ist schwer
Wir hatten eine Boxerhündin, aber meine Kinder und meine Frau wollten gerne eine Katze. Nach langem Drängen habe ich dann endlich zugestimmt.
Eines Tages stand in der Zeitung "Katze sucht Dosenöffner", das gefiel uns. Wir haben uns die Leute und die Katzen angeschaut, die Leute waren ganz nett und auch lieb zu den 10 Katzen. Dann haben wir eine Weile beobachtet und gewartet, welche Katze sich uns zuwendet. Ein Kater war am mutigsten.
Den Transportkasten hatten wir auf den Boden gestellt und dieser Kater hat sich sofort dort einquartiert, so daß der Kasten nur noch verschlossen werden mußte - und die Reise konnte losgehen.

Zu Hause angekommen, stand Hündin Kira schon bereit, um den Neuen zu empfangen. Da haben wir den ersten Fehler gemacht. Man hatte uns nicht gesagt, daß der Kater schon schlechte Erfahrungen mit Hunden hatte. Ich öffnete den Kasten und sofort hat der kleine Kater zugeschlagen, das ging so schnell, das man nur noch die Krallen sah. Also den Kasten wieder zu und ab ins Badezimmer damit. Die Tür zum Badezimmer ließen wir offen.
Neugierig kam Titus der Kater aus seiner Kiste und hat sich auf die Treppe nach oben gesetzt. Als wir aber nachschauten, war er weg. Alle Türen waren zu, aber er war nicht zu finden. Da fiel mir ein Spalt in der Treppenverkleidung auf......
Es dauerte vier Stunden, bis er wieder unter der Treppe herauskam. Als nächstes eroberte er sich erstmal den Kletterbaum. Von der obersten Plattform aus beobachte er nun das Treiben in der Wohnung.

So entwickelt sich nun die Freundschaft :
Sobald der Kater die Kira nur vom weitem sieht, fängt er an zu fauchen und zu knurren. So geht es einige Tage lang. Dann kommt er Stufe für Stufe weiter herunter.

Der Schlafplatz ist zunächst oben auf einem Regal. Kira bewacht nun ihrerseits mißtrauisch das seltsame Wesen auf dem Regal. Ab und zu buckelt Titus und faucht mal in ihre Richtung. Bei einem dieser Faucher ist er mitsamt der Decke vom Regal gerutscht. Da war natürlich der Schreck auf beiden Seiten groß!

Wir haben später Titus mit seinem ganzen "Mobiliar" im Badezimmer untergebracht. Kira steht nun oft vor dem Gitter, welches das Badezimmer absperrt. So kann Titus hinaus, aber Kira nicht hinein. Im Badezimmer fühlt sich der Kater sicher, denn er hat schnell gemerkt, dass Kira nicht durch die Stäbe passt.
Ich habe immer wieder versucht, zwischen den beiden zu vermitteln. Bis ich es geschafft habe, dass sie so friedlich beieinander schlafen, musste ich erst eine halbe Stunde dabeiliegen.
Abstand 50 cm

Auf dem vorherigen Bild lag der Sicherheitsabstand noch bei 50 cm. Auf diesem Bild, eine Woche später, gehen sie ohne Vermittlung schon auf 20 cm aneinander heran.
Abstand 20 cm
...ich schlage vor, ich freß den Fuß und du die Wade, okay ?


Kira will spielen. Sie packt all ihre Sachen aus und nimmt einen Ball. Kira legt den Ball demonstrativ vor Titus ab, damit er versucht, ihn sich zu nehmen. Leider reagiert Titus nicht wie von ihr erwartet. Kira geht weg und legt sich mit ihrem Ball in die Sonne. Da kommt Titus und beschnuppert Kiras Pfote. Der Sicherheitsabstand ist nun fast bei Null angekommen.

    
Inzwischen begrüßen sie sich immer per Nasenkontakt bei der Begegnung. Manchmal putzt Titus der Hündin das Gesicht, aber das findet sie sehr seltsam und ist ganz erstarrt dabei.
Bei nächster passender Gelegenheit wird Kira vorn und hinten abgeschnuppert. Das ist ihr ausgesprochen beinlich, sie steht ganz verkrampft da und bewegt sich nicht. Bein für Bein hat Titus gründlich und gaaaanz langsam und gewissenhaft kontrolliert. Zum Schluß kommt noch der Daumen an der Vorderpfote, dann war Titus fertig und die Hündin auch, aber mit den Nerven....
Mit freundlicher Erlaubnis von Ralf.
Die vollständige Geschichte mit weiteren Fotos bitte hier nachlesen.


Ralf berichtet von Kira und Titus


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