Erlebnisse und Beobachtungen mit den Samtpfoten

Max und die Krähen

Hinter unserem Haus ist eine grosse, unbebaute Wiese. Hier tummeln sich die Katzen aus unserem Viertel. Egal, ob Mäuse, Ratten oder Maulwürfe, hier finden sie alles, was ein Katzenherz begehrt. Der unbestrittene Chef der Wiese ist Max, der Kater unserer Nachbarn. Er streunt und jagt fast den ganzen Tag hier rum. Egal, ob Regen, Schnee oder Gewitter. Nur wenn die Nachbarskinder hier Fussball spielen, dann haut er ab.
Letzten Sonntag sass Max vor einem Mauseloch und wartete auf sein Mittagessen. Das kam dann auch und mir schien, er erwischte eine gutgenährte Maus. Auf die Entfernung konnte ich es nicht so genau sehen. Er wollte gerade seinen Hunger stillen als eine Krähe ca. einen Meter vor seiner Nase landete und ihn fixierte. Max war ziemlich erstaunt und hopste halbherzig in ihre Richtung, um sie zu verscheuchen. Die Krähe zog sich ein Stück zurück und Max wollte sich wieder seinem Mittagessen widmen.

Aber die Krähe hüpfte wieder auf ihn zu und Max, diesmal etwas böser, hopste zur Krähe hin. Das Ganze wiederholte sich so vier- bis fünfmal. Dann riss Max der Geduldsfaden und er stürzte sich auf die Krähe. Diese blieb geradeso aus seiner Reichweite und lockte ihn von seinem Fang weg. Als er drei Meter entfernt war, kam eine zweite Krähe von hinten an, packte sich die Maus und beide Krähen flogen auf ein Hausdach, um zu speisen. Max sass da wie vom Donner gerührt und suchte sein Futter. Er konnte nicht glauben, dass die schwarzen Biester ihm seine Beute geklaut hatten. Er war so sauer, dass er sich den ganzen Tag nicht mehr auf der Wiese blicken ließ.


                     


Herzlichen Dank für diese Einsendung an Andreas Koeppen !


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